Sonntag, 7. November 2010

Bangkok erhält internationalen Hochhauspreis

Frankfurt vergibt seinen Internationalen Hochhauspreis nach Bangkok: The Met ist ein 231 Meter hohes Wohnhaus, ein luftiges Gebilde aus sechs Turmbauten in zwei versetzt zueinander liegen Reihen. Fast alle Wohnungen haben an allen vier Seiten Fenster.

Aber die Form ist beim Internationalen Hochhauspreis, der am Freitag in der Frankfurter Paulskirche verliehen wurde, auch nicht das entscheidende Kriterium. Neben der Ästhetik geht es bei dem von der Stadt Frankfurt in Kooperation mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und der DekaBank ausgelobten Preis um Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, die städtebauliche Einbindung und innovative Technik. In den vergangenen zwei Jahren ist in dieser Hinsicht wenig Bahnbrechendes realisiert worden. So gesehen dürfte es der Jury leicht gefallen sein, eine Entscheidung zu treffen. Ernsthaft infrage kam genau genommen nur ein Bau: The Met.


Man kann durch dieses Hochhaus hindurch in den Himmel sehen

Das 231 Meter hohe Wohnhaus, das vom Singapurer Büro WOHA Architects in Bangkok gebaut wurde, ist auf den ersten Blick womöglich kein Schmuckstück. Wer es von weitem sieht, könnte es für einen Rohbau halten, dem die Verschalung noch übergestülpt werden muss. Schließlich kommt es eher selten vor, dass man durch ein Hochhaus hindurch in den Himmel sehen kann. Dass es sich um eine ausgeklügelte Konstruktion handelt, mit der sich die Architekten einen feuchten Kehricht um Superlative scheren, sondern vor allem darum, dass es den Menschen, die darin wohnen, gut gehen möge, wird umso deutlicher, je dichter man dran, oder besser noch: je höher man drinnen ist.

Quelle: Frankfurter Rundschau
Link: http://www.fr-online.de/kultur/architektur/der-geerdete-turm/-/1473352/4809120/-/index.html

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